Pilling / Antipilling
Wenn vom sogenannten Pilling die Rede ist, dann geht es um Knötchen und Fusseln, die sich gerade bei Textilien, die aus Wolle oder Stoffen mit einem Wollanteil bestehen, häufig bilden. Dabei ist das Pilling darauf zurückzuführen, dass die Stoffe sowohl thermischen als auch mechanischen Belastungen ausgesetzt werden. Dies ist also nicht nur beim Tragen, sondern auch beim Waschen der Stoffe in der Maschine der Fall. Auch beim Trocknergang können Kleidungsstücke zusätzliche Knötchen und Fusseln bilden. Durch die Belastung, welcher der Stoff ausgesetzt ist, können sich Fäden und Fasern aus dem Stoff lösen, welche dann zu der bereits angesprochenen Knötchenbildung führen. Bei Textilien, die abriebfest, biegsam und reißfest sind, ist das Phänomen des sogenannten Pillings besonders häufig anzutreffen. Nicht nur bei Wolle, sondern auch bei Fleece haben viele Verbraucher daher mit dem Pilling zu kämpfen. Aus diesem Grund sind am Markt sogar spezielle Fusselrasierer erhältlich, um die Knoten von den Textilien zu entfernen. Allerdings sollten diese mit Bedacht eingesetzt werden, da sie bei einer unsachgemäßen Handhabung auch zu Löchern in den Textilien führen können. Regional werden die Fusseln oder Knötchen, die sich beim Pilling bilden, auch wie folgt bezeichnet:
· Flusen
· Mutsel
· Möppchen
· Wollmäuse
· Miezel
· Noppen
Neben den speziellen Fusselrasierern ist die Entfernung der Flusen auch mit einem Fusselstein, der meist aus Lavagestein besteht, oder einer Fusselrolle, die besonders schonend vorgeht, da der Stoff nicht beschädigt wird, möglich. Außerdem können Fusselbürsten genutzt werden, wobei diese nur dann zum Einsatz kommen sollten, wenn die Fusseln bereits lose sind. Sowohl bei Kleidung als auch bei Möbeln können Flusen auf diese Art und Weise entfernt werden, was mitunter jedoch relativ zeitaufwendig und mühsam sein kann.
Antipilling - gegen Pilling vorbeugen
Außerdem gibt es die Möglichkeit, gegen Pilling vorzubeugen, damit die lästigen und optisch wenig attraktiven Flusen gar nicht erst entstehen können. Im Bereich der Industrie werden Textilien daher mit einer Antipilling-Ausrüstung ausgestattet, was bedeuten soll, dass die Textilien und Stoffe chemisch so behandelt werden, dass sie erst gar keine Flusen bilden können. Kieselsäure ist zum Beispiel ein Rohstoff, der eingesetzt wird, damit Gewebe deutlich weniger fusseln und dementsprechend viel länger haltbar gemacht werden. Allerdings ist eine derartige Antipilling-Ausrüstung nicht zu 100 Prozent wirksam, so dass es nach wie vor zu einer Bildung von Flusen kommen wird, auch wenn diese abgemindert ist. Obwohl in der Industrie die Rede davon ist, dass diese Textilien fusselfrei seien, ist dies in der Praxis meist leider nicht uneingeschränkt der Fall.