Kurvenlineal

Bei dem sogenannten Kurvenlineal handelt es sich um eine spezielle Form von Lineal. Allerdings wird dieses nicht, wie sonst bei Linealen üblich, zum Zeichnen von präzisen, geraden Linien eingesetzt. Vielmehr wird das Kurvenlineal eingesetzt, um gebogene Linien ebenso präzise zeichnen zu können. Kurvenlineale sind auch dann im Einsatz, wenn ein Funktionenverlauf, der punktweise ermittelt wurde, mit Hilfe einer stetigen Kurve angenähert werden soll. Bei der Anfertigung von Schnitten sind Kurvenlineale ebenfalls im Einsatz und daher in der Schneiderei weiterhin relevant. Dabei sind verschiedene Arten von Kurvenlinealen gebräuchlich.
 

Die verschiedenen Kurvenlineal-Arten

 
Burmester-Schablonen sind nur eine Art von Kurvenlineal. Sie wurden nach Ludwig Burmester, einem deutschen Mathematiker benannt. Diese Kurvenlineale bilden Splines von einer dritten Ordnung ab. Mit Hilfe dieser Lineale können stetige Funktionen angenähert werden. Burmester-Schablonen sind meist als Dreierset, bestehend aus drei Kunststoffschablonen, erhältlich. Sie kommen vor allem im technischen und mathematischen Unterricht für verschiedene Zeichenaufgaben zum Einsatz. Folgende Kurven lassen sich damit zum Beispiel zeichnen:
 
·         Polynomkurven
·         Ellipsen
·         Kettenlinien
·         Winkelfunktionen
 
Im Schiffsbau sind Kurvenlineale ebenfalls im Einsatz. Um Hyperbeln, Parabeln oder Winkelfunktionen zeichnen zu können, gibt es wiederum spezielle Kurvenlineale. Sie lassen sich jedoch nur eingeschränkt nutzen, da diese Lineale auf einem Koordinatensystem mit einem fest definierten Maßstab beruhen. Derartige Parabelschablonen finden in vielen Schulen zum Beispiel im Mathematikunterricht Verwendung. Ebenso sind biegsame Kurvenlineale, die aus Kunststoff oder aus Gummi bestehen, gebräuchlich. So lässt sich ein fast beliebiger Verlauf der Kurve durch die entsprechende Umformung des Lineals erzielen. Im Vergleich zu Kurvenlinealen aus Kunststoff lassen sich solche Lineale aus Gummi wesentlich besser biegen. Bei den Kunststofflinealen ist nämlich ein gewisser Kraftaufwand erforderlich, um diese überhaupt in die gewünschte Form biegen zu können. Der Umgang mit den Gummilinealen gestaltet sich im Vergleich dazu wesentlich einfacher. Kurvenlineale aus Gummi oder Kunststoff, die individuell in die gewünschte Form gebogen werden können, sind in verschiedenen Längen erhältlich. Typischerweise beträgt die Länge zwischen circa 30 und 100 Zentimetern.
 

Verschiedene Anwendungen von Kurvenlinealen

 
Wie bereits angesprochen, kommen Kurvenlineale heutzutage vor allem zu Ausbildungszwecken, wie zum Beispiel im Mathematikunterricht in der Schule, zum Einsatz. Allerdings sind auch die folgenden Anwendungsmöglichkeiten gebräuchlich:
 
·         bei kleinen Zeichnungen im Bereich des technischen Zeichnens (wenngleich Kurvenlineale aufgrund innovativer Computerprogramme aus diesem Bereich weitestgehend verdrängt wurden bzw. überflüssig geworden sind)
·         für manuelle Korrekturen mit Hilfe eines Stiftplotters
·         bei der Schnittanfertigung im Bereich der Schneiderei

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