Stopfen
Beim sogenannten Stopfen handelt es sich um eine Form der Nadelarbeit. Die gerissenen oder fehlenden Fäden von Geweben oder Strickarbeiten können mittels des Stopfens demnach ersetzt werden. Das Stopfen von Socken ist zum Beispiel ein beliebtes Beispiel für diese Art von Tätigkeit. Stopffäden sind lose gedrehte Fäden, damit diese beim Stopfen möglichst gut füllen. Bei Stopfnadeln handelt es sich hingegen um sehr lange Nadeln, die vom Anfang bis zum Ende nahezu die gleiche Stärke vorweisen. Außerdem zeichnet ein oval-förmiges Ohr neben einer stumpfen Nadelspitze die sogenannten Stopfnadeln aus. Beim Stopfen kommt es zudem darauf an, dass das jeweilige Gewebe möglichst genau nachgeahmt werden kann. Daher kommen unter anderem die nachfolgenden Stopfstiche passgenau zum Einsatz:
· Tüllstopfstich
· Köperstopfstich
· Leinenstopfstich
· Damaststopfstich
· Strickstopfstich
Damit Verletzungen beim Stopfen nach Möglichkeit vermieden werden können, werden die folgenden Hilfsmittel sehr häufig genutzt:
· Stopfpilz
· Fingerhut
· Stopfei
Dabei war es niemand Geringeres als Konrad Adenauer höchstpersönlich, der einst ein Patent für ein Stopfei mit einer Beleuchtung im Inneren des Eis anmeldete.
Verschiedene Stopfarten näher erklärt
Wenn zum Beispiel eine Strickarbeit gestopft werden soll, dann ist es so, dass die gleiche Art von Material zum Einsatz kommt, aus dem auch die beschädigte Strickarbeit bereits besteht. Wenn ein Kleiderstoff gestopft werden soll, ist es hingegen am besten, wenn die Fäden eines neuen Stück Stoffs der gleichen Art herausgezogen und dann zum Stopfen verwendet werden. Denn nur so kann dafür gesorgt werden, dass die gestopfte Stelle so unauffällig wie irgend möglich ausfällt. Bei Geweben, die aus Leinen bestehen, kommt Glanzgarn zum Stopfen zum Einsatz. Bei Geweben aus Baumwolle ist es so, dass Twist als Stopfgarn genutzt wird. Alle Gewebe werden im Übrigen auf der linken, sprich der inneren und weniger schönen Seite der Stoffe gestopft. Dabei ist die Laufrichtung der Fäden des jeweiligen Gewebes beim Stopfen zu beachten, damit am Ende ein möglichst akkurates Stopfbild entsteht.